Fünfzig Jahre Quirinusritt und Pferdesegnung ist nur ein kleiner Teil der 961 jährigen Quirinusgeschichte
die in Perl im Jahre 1050 begann. Wenn man die Geschichte studiert, wird man bemerkt haben, dass es
mit der Quirinusgeschichte bei uns mal "auf" mal "ab" ging, je nachdem welcher Pfarrer, Meier und später
Bürgermeister sich damit auseinander setzte. Seit dem Jahre 1200 bis in die heutige Zeit sind 34 Pfarrer
unserer Pfarrei namentlich (mit einigen Lücken) aufgelistet, angeführt von Pfarrer Mehrffrid (1200) bis
zum heutigen Pfarrer und stellv.Dechant Uwe Janssen. Vor dem Quirinuskult der überwiegend in festen
Gotteshäusern statt fand, gab es die Verehrung der Götter in der freien Natur und Landschaft. Da sie die
Sorge um Fruchtbarkeit in Feld und Wiese, Hütte und Stall das religiöse Leben der einfachen Menschen beeinflussten, beachteten sie auch die
befruchtende Kraft des Wassers. An einer Kreuzung wo heute die Quirinuskapelle steht sprudelte eine Quelle. Sie hatte für die Menschen in
unserer Region etwas geheimnisvolles. Sie glaubten gute und böse Dämonen seien hier am wirken. Sie schrieben der Quelle überirdische Kräfte
zu und verehrten unter anderem den stiergewaltigen Wassergott "Garanus", den sich die Kelten
als Heidgott mit drei Köpfen vorstellten. Er stand besonders bei den Treveren (Trierern) im
hohen Ansehen.
Noch heute gibt es in 30 Kilometern Entfernung den "Greinsbour" im Petrustal bei der Stadt
Luxemburg in Anlehnung an Gott Garanus den sie den "Heiligen Grein" nennen. Bis 1666 war der
Hl Quirinus Stadtpatron der Hauptstadt Luxemburg unseres Nachbarlandes. Die Perler Quelle
zählte zu den ältesten Quellen deren Lage schon zur Urzeit bezeichnet wird, wo Menschen
opferten und Hilfe erflehten. An dieser Quelle wurde im Jahre 1050 eine Tagesrast eingelegt,
als Papst Leo der IX seiner Schwester Gepa die Äbtissin am Frauenstift der Benediktinerinnen in
Neuss war, ihr die Reliquie des Soldaten-heiligen Quirinus schenkte. Die Translations- Route
führte von Rom aus über Frankreich, dem Elsass, dem späteren St. Qirin, Perl, Trier nach Neuss
am Rhein. An der Perler Quelle wurde eine Tagesrast eingelegt, das hatte zur Folge, dass durch die Vorauskunde Gläubige in Scharen nach Perl
zur Quelle pilgerten. Später wurde die Quelle in einen Brunnen gefasst und dem Hl. Quirinus, dem Hl. Firmin und dem Hl. Ferreol geweiht.
Schon im frühen Mittelalter hatten Priester und Historiker (z.B. Hewer) sich mit der Quirinusgeschichte beschäftigt und sie in Schriften und
Kirchenbüchern festgehalten. Weitere Quirinusforscher waren Mathias Zender aus Bonn, der Kataster- Beamter Hans Pinter und Lehrer Willi
Griesbach beide aus Perl.
Im Calendarium ecclesiae St. Simonis zu Trier ist Ende des 11. Jahrhundert vermerkt: dass am 30. April 1050 in Perl an der Quelle des Hl.
Quirinus eine Tagesrast statt fand. An diesem Datum, bis Ende des 16. Jahrhundert wurde Quirinus als Soldatenheiligen und Schutzpatron der
Pferde vom gläubigen Volke sehr verehrt. Laut dem Bonner Quirinus- Forscher Matthias Zender sind zwischen 1475 u. 1525 fünfzig neue
Kultstätte entstanden. Insgesamt 69 Orte mit Volkstümliche Quirinusverehrung bekannt. Zu den wichtigsten gehören Neuss, Millen, Perl, und St.
Quirin aus dem Elsaß mit 13 weitere Orten, in Belgien 28, in Luxemburg 8 Orte mit Bezug zu Quirinus. Es gibt eine Vielfalt von Verehrungsformen
z.B.: "feierliche Gottesdienste," "Prozessionen," Quirinus-kirmes," "Pferdeprozes-sionen," "zu jeder Sonntagsmesse den Rosenkranz zu beten, weil
vor vielen Jahren mal eine Viehseuche erlosch," oder: "am 30. April Quirinuswasser gesegnet wird, das bei Halsleiden natürliche Linderung
bringen soll." Unser Bistumsblatt "Paulinus" titulierte 1997 unter "Namenstag der Woche" - Quirinus- 30.04." u.a. "Der Stadtheilige von Neuss
Quirinus hat eine Wirkung weit über Neuss hinaus. Quirinus- Patrozinien gibt es im Bistum Trier in 19 Orten deren Namen alle aufgeführt sind
darunter Perl und Trier.
Etwas Abweichend von der Quirinus- Geschichte möchte ich mit ein paar Sätze über unsere damalige Pfarrei berichten. - Von 1220 bis 1792 hatte
Perl und die Region, bis weit ins Lothringer Land, eine herausragende und bedeutende Stellung. Da war Perl das geistige Zentrum und der Sitz
der freien Domkapitularichen Herrschaft, die reichsunmittelbar war, also nur dem Kaiser des heiligen römischen Reiches deutscher Nation,
unterstand. Ober- und Schutzherr der Herrschaft des "Freihofes" zu Perl, war in geistlicher und weltlicher Beziehung jeweils der Erzbischof von
Trier. Die freie Herrschaft in Perl besaß die "Hohe", die" "Mittlere" - und "Niedere" Gerichtsbarkeit. Sie unterhielten in Perl ein Hochgericht, mit
Gefängnis, Pranger, Galgen, Hofhaus, Zehnthäuser, Frucht und Ölmühlen. Ein Oberschultheis, ein Meier und ein Kellner (Einnehmer) sprachen
Recht. Das Visitations- Protokoll von 1569 gibt Auskunft über den großen Umfang unserer Pfarrei. Sie bestand aus acht umliegende Orte und
wurde von Pfarrer Balthasar Nering (1569 - 1577) geleitet, ein Kaplan für die Filialen der Pfarrei stand zur Seite den der Pfarrer von seinem
Einkommen besolden musste. Die freie, reichsunmittelbare Herrschaft des Trierer Domkapitels bestand bis zum 10 Februar 1792. An diesem Tage
rückten die französischen Revolutionssoldaten in Perl ein und machten der alten Herrschaft ein
Ende.
Ein richtiger Quirinuskult erlebte Perl im 17.u. 18. Jahrhundert. Pfarrer und Definitor Matthias
Bieringer der aus Oberperl stammte, übernahm 1680 die Pfarrei St. Gervasius & Protasius in Perl,
die er bis 1720 leitete. Unbegrenzt war sein Vertrauen und Verehrung zum Hl. Quirinus. In einer
schriftlichen Überlieferung heißt es: "Jedes Jahr zum Ehrentag des Hl. Quirinus am 30. 04. kamen
so viele gläubige Pilger nach Perl, dass die Pfarrkirche viel zu klein war, um alle Pilger auf zu
nehmen." Am 1. August 1712 wurde der Grundstein der neuen Wallfahrtskapelle, unter Beistand
von Pastor Tutschen aus Remerschen (L), durch Definitor und Pfarrer M. Bieringer sowie
Maurermeister Christian Pauly aus Oberperl gesetzt und eine neue Kapelle gebaut und dem Hl.
Quirinus geweiht, die heute noch ein Wahrzeichen von Perl ist. Die Quirinus- Kapelle erhielt am 24.
April 1714 eine Glocke bei der feierlichen Taufe Dominikus Matthias Charden, aus Sierck (F),
Kapitain der Leibgarde des Herzogs von Lothringen und Hüttenherr unseres Nachbarortes Apach
war, sowie seine Gemahlin Sophia geb. Arion, Pate standen. Sie ließen auch in der Quirinuskapelle, von Pfarrer Bieringer ihre Tochter taufen. Im
Kichenarchiv ist zu lesen, dass drei Heilungen statt fanden, die Pfarrer Bieringer der Fürbitte des Hl. Quirinus zuschrieb: Anno 1705, am 14.
novembris 1706 und am 9. Oktober 1712 die ausführlich in Niederschriften dargestellt sind. Pilgerzüge aus Luxemburg, Belgien, Lothringen, und
dem Trierer Land kamen nach Perl um den Hl. Quirinus im Gebet anzuflehen. Im Volksmund nannte man den Pilgerhaupttag 30. April " de Pirler
Dag" Es entstand einen Großvieh- und Jahrmarkt es gesellten sich Kirmesleute Aussteller und Spielleute hinzu, so das man die Perler Kirmes,
vom Patronatstag 19. Juni auf den 30. April verlegte.
Als Anfang 1900, der 1.Mai als Tag der Arbeit eingeführt und zum Feiertag erklärt wurde, legte man die Kirmes auf diesen Tag der bis dto noch
Bestand hat. Pfarrer und Definitor Matthias Bieringer stiftete sein ganzes Vermögen zum Erhalt der Quirinuskapelle. In seinem 1719 verfassten
Testament, das im Bistums- Archiv in Trier hinterlegt ist, bat er die Pfarrgemeinde stets für die Kapelle Sorge zu tragen. Pfarrer Bieringer starb
1724. Aus Dankbarkeit und Erinnerung wurde 1727 ein besonderer Grabstein angefertigt, den man 1928 bei der Ausgrabung zur Erweiterung der
Pfarrkirche fand und 1973 an der Pfarrgartenmauer im Gedenken an den beliebten Pfarrer, befestigte. Dieser Zulauf der Quirinusverehrung in
Perl, bereitete dem Trierer Bischof "von Hammer"viel Kummer, die er argwöhnisch beobachtete und schließlich gegenüber dem Ortspfarrer von
Perl Johann Peter Herber (1884 - 1901) sehr bekämpfte. 1802 als durch die Säkularisierung die Besitztümer des Trierer Domkapitels vollzogen,
wurde die Kapelle Eigentum der Familie "Von Nell" die Eigentümer des Palais und des Hofgutes.
Nach und nach nahmen die Wallfahrten ab und gerieten durch die Kriege immer mehr in Vergessenheit. Erhalten blieben, trotz zweier
Weltkriege Kapelle, und Brunnen des Heiligen Quirinus, sowie der 30. April bez. 1.Mai als Perler Kirmes. 1936 wurde die Kapelle von der Familie
"Von Nell" durch einen Schenkungsakt an die Kirchengemeinde zurück gegeben. 1947, trotz tobender Kriege in unserer Region, blieben unsere 3
Dörfer vom Krieg bis auf wenige Ausnahmen verschont. Für viele sah es so aus, als hätte der Hl. Quirinus seine schützende Hand über unsere
Heimat gehalten. Das war auch die Aussage in einer Predigt von Pfarrer Dr. Leo Sudbrack, als 1949 die Kapelle renoviert und 1950 - auch als
Krieger- Gedächnis- Kapelle eingerichtet wurde. Kunst und Kirchenmaler Nikolaus Schmitt aus Nennig malte Fresken im Altarraum mit der
Darstellung: "Taufe und Hinrichtung des Hl. Quirinus" und an der Rückwand mit Eingang der Kapelle die Darstellung der "Verherrlichung der
heiligen Dreifaltigkeit und kriegerisches Geschehen." Die Schablone der Fresken sind bei der Gemeindeverwaltung hinterlegt. Die Seitenwände
trugen die Namen der in den zwei Weltkriegen gefallenen Soldaten.
Pfarrer Dr. Leo Sudbrack, ein bekennender Quirinusverehrer, hat am 30. April mit einer feierlicher Vesper, mit Aussetzung der Reliquie und
Segnung des Quirinuswassers die Feierlichkeiten zum 1. Mai eingeleitet. Anschl. fand vom Rathaus bis zur Kapelle ein Proberitt sta
Um 8 Uhr begann der 1. Mai mit einer Frühmesse in der Pfarrkirche und um zehn Uhr ein feierliches Hochamt in der Quirinuskapelle mit sechs
Geistlichen aus den Nachbarn- Pfarreien u. der Mitgestaltung des KGV Cäcilia. Um 14 Uhr fand eine Vesper mit anschließendem ersten
Quirinusritt statt wo die Pferde an der Quirinus- Kapelle von Pater Maurus OSB Trier mit der Reliquie des Hl. Quirinus gesegnet wurden. 24 Reiter
nahmen teil es waren alles schwere Arbeitspferde. (Im Volksmund Ackergäule) Quirin Maas aus Oberperl war erster Quirinus-Darsteller. Aus
seinem Elternhaus stammte auch der legendäre Pfarrer Matthias Bieringer. Verewigt in Oberperl mit der "Haus Bieringer- Straße" Der Umritt
führte über die Fluren von Perl - Sehndorf - Oberperl und zurück an der Kirche und Quirinus- Kapelle vorbei zum Vereinshaus, wo auf dem Balkon
die Schlussfeier mit Predigt, Ansprache und Schlusssegen statt fand. Im Anschluss wurde ins Vereinshaus zum Reiterumtrunk eingeladen.
In diesem Stiel und den selben Reitern verliefen auch die folgenden Jahren
mit der Ausnahme das es immer weniger Pferde gab.
1955 wurde eine neue Weinbaulage von 26 ha Rebfläche in Perl angebaut der
man die Lagebezeichnung "Quirinusberg" gab und unter den Schutz des Hl.
Quirinus stellte. Aus dieser Lage wird der Quirinuswein hergestellt. 1958
knüpfte Pfarrer Sudbrack Kontakte zur Quirinushauptstadt Neuss zum
Oberpfarrer und Stadt-Dechanten Hugo Liedmann. Als am 1. Mai aus Anlass
des Quirinusrittes in Perl ein professioneller Kulturfilm gedreht werden
sollte, fragte Pfarrer Sudbrack an, ob von Seiten der Neußer eine Beteiligung
mit Reiter möglich sei ? Der gesamte Schriftverkehr, Planungen und
Zeichnungen für die Veran-staltung sind im Privatarchiv noch vorhanden.
Dieser Kulturfilm wurde in letzter Minute von der Filmgesellschaft aus
finanziellen Gründen abgesagt. Was sich am Quirinusritt änderte war das von
1959 - 1961 Nikolaus Anton den Pferderitt als Quirinusdarsteller anführte,
1962 und 1963 sein Bruder Valentin, 1964 - Werner Henkes, 1965 u. 1966
wieder Nikolaus Anton und 1967 - Josef Kiefer - alle Darsteller kamen aus
Sehndorf. 1967 nahmen noch 9 Pferde aus der Gemeinde am Pferderitt teil. 6
Reiter wurden in Ballern geliehen um den Quirinusritt durchführen zu können. Für Pfarrer Sudbrack war es ein schwerer Tag, trotz Krankheit
begleitete er den letzen Quirinusritt. Von 1968 - 1978 fand wie üblich am 1. Mai eine Quirinusmesse statt aber durch die Technisierung der
Landwirtschaft gab es keine Pferde mehr in der Gemeinde. 1970 - wurde die Quirinuskapelle renoviert, die Mauer zum Barockgarten isoliert und
trocken gelegt, den Innenputz erneuert, aber nicht mehr mit Fresken ausgemalt. Von Prof. Watzka aus Perl wurden gebrannte Tonkreuze mit
Namen der Gefallenen der Pfarrei gefertigt und an beiden Seiten der Kapelle angebracht. Ebenfalls brannte Prof. Watzka aus Ton einen
Kreuzweg und ein Relief des Quirinus über dem Eingang der Kapelle. Ebenso ein Denkmal mit dem Toten Soldaten, wurde von Prof. Watzka
erstellt, musste aber in einem Streit mit dem Pfarrer u. VwR wieder entfert werden. Nach dem Menschen in der Umgebung Reitpferde als ihr
Hobby an-schaften und Reitervereine gegründet wurden, kam der Gedanke auf den Quirinusritt mit Pferdesegnung wieder ins Leben zu rufen. So
wurde am 1. Mai 1979 nach 12 jähriger Pause der Quirinusritt mit Pferdesegnung wieder eingeführt. 61 Reiter nahmen teil. Schon in den frühen
Morgenstunden riss der Besucherstrom nicht ab, die mit PKW's und Busse von nah und fern kamen um am Quirinusritt teil zu nehmen oder ihn
mit zuerleben. Zu Beginn des Pferderittes begrüßte Vors. des PGR F.J. Witzmann die Reiter und die Besucher und wünschte allen einen schönen
unbeschwerten und harmonischen Tag beim Quirinusritt und der Kirmes in Perl.
Angeführt von Christian Bladt, Sehndorf in der Uniform des Soldatenheiligen Quirinus machten sich 61 Reiter und ein Gespannwagen auf die
Fluren von Perl, Oberperl und Sehndorf. Begleitet von Pater Basilius Wintrath aus Trier der die Reliquie des Heiligen Quirinus, hoch zu Pferd
mitführte. Das Pferd gehörte und führte Rudolf Felten. Bei der Rückkehr werden an der Quirinuskapelle die Reiter mit der Reliquie gesegnet.
Im Park fand die Schlussfeier statt bei der Pater Basilius eine kurze Andacht mit Predigt und Fürbitten für Menschen und Tiere hielt.
In Vertretung des Bürgermeisters sprach der Beigeordnete W.E. Frank MdL ein Grußwort und dankte allen die teilgenommen haben.
Die Quirinusfeierlichkeiten wurde vom MV 1867 Perl, von den Jagdhornbläsern, mit gestaltet. Alle Anwesenden sangen zum Schluß "Fest soll
mein Taufbund immer stehen!" Der Unterschied zum letzten Ritt vor 12 Jahren war, dass es diesmal keine schwerfällige Zugpferde es waren,
sonder ansehnliche schlanke Reitpferde der verschiedenen Rassen konnten bewundern werden. Reiter und beteiligte des Quirinusrittes wurden
von der Gemeinde zum Reiterumtrunk ins Vereinshaus eingeladen. Zwischen der Zivil- u. Kirchengemeinde Vertreten durch BM Josef Langel und
Josef Maas einerseits und Pastor J. Michels, Josef Herber u. Gerhard Hein anderseits wurde Anfang 1980 für die Zukunft vereinbart, dass die
Gemeinde die Kosten für Plaketten und Reiterumtrunk und der PGR die gesamte Organisation des Rittes übernimmt. 1992 kam unter BM
Hoffmann hinzu, dass die Gemeinde für anfallende Auf- und Abbauarbeiten behilflich ist. Dies bis in die heutige Zeit Bestand hat, denn die Väter
und Bewahrer dieser Tradition sahen es so, das es auf dem Wege der Zusammenarbeit, es eine gemeinsame Veranstaltung der Zivil- und der
Kirchen- Gemeinde ist. 1980 nahmen 73 Reiter mit ihren Pferden teil. Der Ablauf der Quirinusfeierlichkeiten und der Weg der Pferdeprozession
ist jedes Jahr fast das gleiche. Der MV marschierte vom Rathaus aus vor der Reiterprozession mit Musik zur Quirinuskapelle und weiter zum Park.
Bei der Abschlussfeier im Park hielt BM Josef Langel eine Ansprache über die Geschichte der Quirinusverehrung in Perl. Pater Basilius sagte in
seiner Predigt u.a. "der Mensch trägt die Verantwortung für Pferde und andere Lebewesen. Der Landfrauenchor unter der Leitung von Cäcilia
Denzer umrahmte gesanglich die Feier. Nach dem Schlusssegen bekam jeder Reiter eine Plakette zum Andenken und Bürgermeister Langel ludt
zum Reiterumtrunk ein. Die Presse titulierte : "Pirler Daag" groß gefeiert" und "Alter Brauch mit neuem Leben erfüllt."
1981 nahmen trotz Regenwetter 40 von 65 gemeldeten am Ritt teil. Als Symbol ritt Günter
Bladt aus Sehndorf in der Uniform des Soldatenheiligen Quirinus. Wegen des Wetters wurde der
Weg des Rittes verkürzt. Die Schlussfeier fand auf dem Parkplatz am Vereinshaus statt wo vom
Fenster des Saales die Ansprachen und der Schlusssegen gespendet wurde. Pater Basilius
sagte: "Der Mensch ist die Krönung der Schöpfung und hat die gesamte Verantwortung über die
Schöpfung, besonders über alle Lebewesen. Und weiter: Macht sie Euch zum Untertan !.
1982 - den Quirinusritt bestritten 73 Reiter und eine Kutsche. Als Ehrengäste werden jedes
Jahr eingeladen: Landrat (in), Ortsvorsteher der 3 Ortsteile, Beigeordnete der Gemeinde,
Landtagsabgeortete des Kreises, ferner für die Sicherheit zu gewähren: Feuerwehr, Polizei,
und DRK. Für die musikalische und gesangliche Unterhaltung: der MV 1867 Perl, der KGV
Cäcilia Perl, die Jagdhornbläser waren bis 2006 und der Landfrauen Chor bis Ende der 90er
Jahre tätig. Diese Ablauf gilt auch für die kommende Jahre. 1983 - regnete es in Strömen
trotzdem nahmen 45 Reiter teil an der stark verkürzten Strecke. Wegen Verhinderung von
Pater Basilius nahm die Segnung mit der Reliquie der Reiter und Pferde Pastor Josef Michels
vor. Die Schlussfeier fand am Vereinshaus statt wo OV Kurt Manstein für die Gemeinde das
Grußwort sprach und Pastor Michels eine kurze Andacht hielt und den Schlusssegen erteilte.
1984 nahmen 73 Reiter mit Pferde und 2 Kutschen teil - 13 mehr als angemeldet. BM Bauer sagte bei seinem Grußwort u.a.: "934 Jahre Quirinus-
Verehrung, Glaube und Tradition in Perl. Wir haben allen Grund dem HL. Quirinus zu danken nicht nur für den heutigen schönen Tag, sondern
dafür, dass er seine schützende Hand in langen Jahrhunderten über unsere Heimat gehalten hat, in Situationen wo wir diesen Schutz dringend
gebraucht haben, denn die Vergangenheit war nicht so schön, wie mancher sie heute sieht!" 1985 titulierte die SZ: "Quirinus- Ritt mit hoher
Beteiligung" 80 Teilnehmer saßen auf dem Rücken der Pferde durch die schöne Landschaft um Perl, Oberperl und Sehndorf. Eröffnet wurde die
Feier von den Jagdhornbläser unter der Leitung von Albrecht Gelz mit dem "Fürstengruß" Johann Blatt vertrat als Beigeordneter BM Bauer und
sprach ein Grußwort. Die stärkste Gruppe Reiter stellte der Reitverein Bottelter aus Saarburg mit 24 Pferden und der RuF Verein Ballern mit 21
Reiter davon 14 Schulpferde. Die weiteste Gruppe kam aus Püttlingen und Köllerbach die zum wieder holten male mit ihren Island- Pferden
teilnahmen. Die Schlussfeier wurde vom MV 1867 Perl Leitung Hans Welsch und dem Landfrauenchor Leitung Cäcilia Denzer mit gestaltet.
1986: 84 Reiter und zwei Gespann nahmen teil am: "25 Jahre Quirinus- Ritt in Perl" wie
unser Bistumsblatt "Paulinus" die Überschrift titulierte. Und weiter: Bei Kaiserwetter blauer
Himmel und warmen Sonnenstrahlen hatten Reiter und Pferde viel Spaß unterwegs. Pater
Basilius sagte bei seiner Predigt u.a.: "Segen für die Menschen, die Pferde, und dieses
schöne Stück Erde". Nach der Schlusssegen fand im Saale des Vereinshauses eine kleine
Feier statt, bei der besonders Pater Basilius für 20 Jahre Teilnahme am Quirinusritt geehrt
wurde. Der Landfrauenchor untermalte die Feier mit passendem Liedgut.
1987: Zum 1. Mai präsentierte sich das "Wahrzeichen" von Perl, die Quirinus- Kapelle im
neuen Kleid. Der Turm und ein Teil des Daches der Kapelle wurde restauriert, Innen und
Außen ein neuer Anstrich angebracht Die Beteiligung am Quirinus- Ritt wartete mit einer
neuen Rekordzahl von 85 Reiter mit Pferden zwei Gespanne und ein Planwagen auf. Die
Strecke von ca. 10 Km. und die Zermonie fand wie jedes Jahr statt. Beigeordneter Toni
Hoffmann vertrat BM Bauer und wies bei der Schlussfeier auf die Tradition des "Pirler Daag"
der mit dem Quirinusritt und der Kirmes zahlreiche Besucher nach Perl locke, denn der
Fremdenverkehr ist mit ein Standbein der Gemeinde."
1988: Die Beteiligung vom Vorjahr am Quirinusritt wurde überboten. Es nahmen 96 Reiter, Pferde und 2 Gespanne am 1. Mai teil. Erstmalig
dabei die Haflingerfreude: aus Rheinland-Pfalz und Hunsrück. Die gesamte Quirinusfeier nahm einen harmonischen Verlauf. Ebenfalls zum ersten
Male dabei war unsere neuer Pfarrer H.J. Bier, der in einer Kutsche den Quirinusritt und die Umgebung seiner neuen Heimat kennen lernte.
Am 23.Juni 1988 - kam die Quirinuskapelle im Tausch mit der Michaelskapelle in Oberperl in den Besitz der Zivil- Gemeinde Perl. Am 16. April
1989 feierte Pater Basilius Wintrath aus Trier in der Basilika St. Matthias den 50. Jahrestag der Priesterweihe. Im Domitorium der Abtei
gratulierten Vorstandsmitglieder der Pfarrgemeinde Perl ganz herzlich den Jubilar. In seinen Dankesworten sagte er: "So lange es mir möglich ist
werde ich am Quirinus- Ritt in Perl teilnehmen."
1989 führten eine Gruppe der Neußer St. Quirinus- Schötzen-jesellen, die sich zur Aufgabe machten die Quirinusgeschichte in Europa und die
Überführung der Gebeine von Rom nach Neuss zu erforschen in Perl ihre Aufwartung um die Form der Quirinus-verehrung zu erkunden und mit zu
erleben. Am 1. Mai nahmen 76 Reiter und 2 Gespanne, unter ihnen 6 stolze Reiter aus dem 300 Km. entfernten Neuss, am Quirinusritt und der
Pferdesegnung teil. Dies waren: Vize Baas Werner Junggeburth, Marschall Dr. Peter Hommers, Ivan Petak, Wilfried Enders, Norbert Mösgen, und
Hans Rüttgen. In Vertretung von Pater Basilius segnete Pfarrer H.J. Bier mit der Reliquie Pferde, Reiter und beim Schlusssegen alle Teilnehmer.
Die Neußer- Grevenbroicher Zeitung schrieb: "Beim Empfang überraschten die herzlichen Gastgeber die Neußer mit einer umfassenden Quirinus-
Chronig in der auch das Orginal- Schreiben von 1958 des Neußer Stadtdechanten Hugo Liedmann gehörte.
BM Bauer sagte beim Empfang: dass die vor 30 Jahren geborene Idee von Pfarrer Sudbrack Perl und Stadtdechant Liedmann aus Neuss Bestand
haben wird und das die Perler auf jeden Fall ihren Beitrag leisten wollen. Er kündigte ihre Teilnahme für 1990 zum Patronatstag der Quirinus-
Schötzejesellen in Neuss an.
Am 1. Mai 1990 nahmen 100 Reiter und 3 Gespanne mit Gäste am Quirinusritt teil. Wegen Bauarbeiten wurde auf den Sportplatz ausgewichen,
wo BM Hoffmann ein herzliches Grußwort an alle richtete. Besonders begrüßte er eine Abordnung der Schötzejellen aus Neuss an ihrer Spitze
Baas Bernd Pütz die zum zweiten Male an den Quirinus- Feierlichkeiten in Perl teilnahmen. Die Jagdhornbläser unter der Leitung von A. Gelz und
der MV 1867 Perl unter der Leitung von Hans Welsch sorgten für gute Unterhaltung. Im August nahm eine Perler Delegation an Feierlichkeiten in
Neuss/Rh. teil. Ludger Barten Chefredakteur schrieb am 12. Sept. in der Neußer Zeitung als Überschrift: "Brückenschlag zu den Stätten der
Quirinusverehrungen!" Aus heutiger Sicht kann man hinzu fügen: "sehr gut gelungen!"und die Neußer Quirinus- Schötzjesellen haben nicht nur die
Quirinus-geschichte erforscht , sondern wie man feststellen kann "Freund-schaftsbrücken" gebaut. Ich denke besonders an Saint Qirin, Perl,
Neuss Plüchersreuth, Millen an der Selfkant und Ernst bei Cochem die heute zum ersten Mal in Perl sind.
1991 am 19. April stellte Gerhard Hein eine Broschüre "30 Jahre Quirinusritt in Perl" vor. Hierbei geht es dem Verfasser, um den Erhalt der Perler
Quirinus -Geschichte für nachfolgende Generationen. Am 30. April fand ein "Reiterball" mit einer Feierstunde anlässlich des "30. Quirinus-
Rittes" hier im Saale statt. F.J. Witzmann als Vors. des PGR begrüßte die Anwesende und Gäste unter ihnen; Pfarrer H.J. Bier, die Beigeordneten
der Gemeinde W. Bach u. M. Stegmann, die Ortsvorsteher Durst Perl, Stark Oberperl, Blatt Sehndorf. Der Vorsitzende begrüßte besonders die
Quirinus- Freunde aus der Quirinus- Hauptstadt Neuss die nun zum dritten Mal an den Feierlichkeiten in Perl teilnahmen. Pfarrer Bier sagte in
seiner Ansprache u.a.: "30 Jahre Quirinus- Ritt in Perl ist ein Ereignis, das zu Feiern es wert sei - und ein Heiliger (Quirinus) ist ein Mensch durch
den die Sonne schein, so definierte der Pfarrer das Bild eines Heiligen den ein Schüler mal so beschrieben habe." Durch den 1. Beigeordneten
der Gemeinde Waldemar Bach wurden an Reitvereine, Freizeit- Reiter, Helfer, Sponsoren, und Gästen mit der weitesten Anreise (Neuss) einen
Wappenteller der Gemeinde als Dank und Anerkennung überreicht. Am folgenden Tag dem 1. Mai beteiligten sich am Quirinus-Ritt 78 Reiter
zwei Kutschen und ein Planwagen. Eine Besonderheit mit Augenzwinkern an diesem Tag war, als die Reiterschar durch Perl zog, streikte das
Pferd ( ein schwerer Belgier) der alleine den Planwagen mit prominenten Gäste beförderte. Auf halber Strecke in der Bergstraße half es auch
nichts, dass Beigeordneter Bach und OV Durst gemeinsam schoben. Das Pferd ging erst weiter, als die Fahrgäste sich entschlossen, zu Fuß zurück
zugehen um an der Quirinus- Kapelle auf die Reiterschar zu warten.
1992 war der 1. Mai ein regnerischer Tag, trotzdem waren 75 Reiter anwesend - 20 Reiter haben sich im Laufe des Vormittags abgemeldet. Die
Weg-Strecke wurde verkürzt. Die Schlussfeier fand im Saale statt. Der Trieriche Volksfreund
Nr. 104 schrieb: "Trotz des schlechten Wetters bleibt der Quirinus- Ritt in Perl ein hohes
kulturelles Ereignis!"
1993: Der neue Vorsitzende des PGR G. Hein konnte am 1. Mai bei der Begrüßung, einen
neuen Rekord der Beteiligung von 121 Anmeldungen aber 126 Anwesende Reiter und Pferde ,
3 Kutschen und 2 Planwagen vermelden. Der Vors. sagte u.a.: " für mich ein Zeichen das der
Glaube noch lebt und der Glaube noch übertragbar ist!" So bitten wir den Hl. Quirinus das er
seine schützende Hand über die stolze Pferdeprozession, über uns Menschen, die Reiter und
unsere schöne Heimat halten wird !"
1994: 1. Mai - Teilnehmer: 109 Reiter mit Pferden, 2 Gespanne ein Planwagen. Aus
gesundheitlichen Gründen konnte der bisherige Quirinus- Darsteller Günter Blatt nicht mehr sein Amt ausüben. 15 Jahre lang hat er die Rüstung
und Uniform des Heiligen getragen und den Quirinus- Ritt angeführt. Günter Bladt war immer engagiert bei der Sache und hat sich für die
Erhaltung der Tradition eingesetzt und sich verdient gemacht, Ihm gilt unser Dank. Da Pater Basilius kurzfristig absagte, nahm Dechant H.J. Bier
die Segnung mit der Reliquie an der Kapelle vor und hielt im Park die Schlussandacht.
1995: Am 1. Mai, stellte sich Torsten Zeigan in der Uniform des Quirinus vor und führte die Pferdeprozession mit 98 Reiter, 2 Gespanne und ein
Planwagen über die Fluren unserer Heimat an. Die Neußer- Grevenbroicher Zeitung Nr. 102 schrieb u.a.: Pater Basilius Wintrath aus Trier nahm
die Gelegenheit zum Anlass, an den Quirinustag vor 50 Jahren zu erinnern. In den Fürbitten wurde den Toten gedacht, gebetet für die
Menschenrechte, die Schöpfung und den Frieden in der heutigen Zeit. BM Hoffmann sagte in seinem Grußwort: "Brauchtum und Tradition seien in
Perl fest verwurzelt und gehörten zur kulturhistorischen Tradition im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Luxemburg!"
1996 fand am 30. April am Vorabend des ( Pirler Daag) ein Reiterball mit einer "Mitternachtsshow" und "Tanz in den Mai" mit der bekannten
"Royal- show- Band" statt. Am 1.Mai 1996 nahmen laut Presse 103 Reiter, 2 Gespanne, 2 Planwagen und ca. 4.000 Besucher am "Pirler Daag" mit
Quirinusritt und der Kirmes teil. Erstmals begleitete Pater Basilius (82 Jahre alt) den Quirinusritt in einer Kutsche und segnete an der Quirinus-
Kapelle die Reiter mit der Reliquie des Heiligen Quirinus. Nach der Schlussfeier lud BM Hoffmann die Beteiligten zu einem Umtrunk ein.
1997 - 105 Reiter und 2 Gespanne nahmen an den Feierlichkeiten in Perl teil. Der
trierische Volksfreund Nr. 103 berichtete: ca 3000 Besucher umsäumten die Strecke
des Quirinusrittes oder hielten sich in den Parkanlagen auf. In Vertretung des BM
sprach Beigeordneter Günter Linster ein Grußwort. Für die Verantwortlichen des
Quirinusrittes war es eher ein Trauriger 1. Mai, denn Pater Basilius segnete zum
letzten Mal die Pferde, Menschen und unsere schöne Heimat wie er des öfteren
sagte. Bei einem persönlichen Gespräch meinte er mal, dass er sehr gerne zum
Quirinus- Tag nach Perl komme, " denn der Heilige Quirinus war ein echter
Glaubensmann!" Pater Basilius begleitete 32 Jahre den Quirinusritt in Perl.
1998 waren 121 Reiter und Pferden , 2 Planwagen und 4 Kutschen zur Stelle um die
Reiterprozession durch unsere schöne Landschaft zu gestalten. Dechant H.J. Bier
unser Pfarrer führte in einer Kutsche die Reliquie des Heiligen Quirinus mit und
segnete unterwegs Land und Leute an der Quirinuskapelle Reiter, Pferde und
Teilnehmer. Im Park fand die Schlussfeier mit Grußworte kurze Andacht mit
Schlusssegen und der Reiterumtrunk statt.
1999 fand neben dem Quirinusritt mit der Rekordbeteiligung von 152 Reiter, 3
Kutschen, eine Ausstellung von Zuchtpferden mit Fohlen und einem Ponyreiten
statt. Die Presse titulierte: "Mit Rekordbeteiligung auf Quirinus Spuren!" Beim
Interviou der Presse: "Da lacht Pferdenarren das Herz" sagte die Präsidentin des
Saarlandes und Kreisvorsitzende des Reiterverbandes, Hedwig Blasius, und hier
erlebt man ein buntes fantastisches Bild einer Pferdewallfahrt, wie sie wohl sonst
weit und breit nicht zu finden ist. Nach und nach füllte sich der Park mit Pferd und
Reiter in ungewohnter großer Zahl. Mit der Reliquie segnete Pfarrer Janssen, auf
einem Podest an der Quirinus- Kapelle Pferde und Reiter. Im Park leitete er die
Schlussfeier ein und segnete zum Abschluss alle Anwesende.
Das Jahr 2000 wahr nicht nur ein neues Jahrtausend, es war auch ein
erlebnisreiches Jahr in der Quirinus- Geschichte und das nicht nur in Perl.
Am 1.Mai 2000 - fand der absolute Höhepunkt der Beteiligung am jährlichen Quirinusritt statt, wo 173 Reiter, 4 Gespanne, und 2 Planwagen den
Quirinusritt gestalteten. Die Presse schrieb von 5000 Menschen die das Spektakel verfolgten. Der Quirinusritt wurde auch zur ersten
Veranstaltung im Vorlaufprogramm für den Saarlandtag gekürt. Mit dem Platz gelangte man an die Grenze des Machbaren. Die Organisatoren
hatten keine leichte Aufgabe schrieb die Presse und "Lobenswert die Disziplin mit der alle Beteiligten zu einem reibungslosen Ablauf bei trugen
und weiter : "die Quirinusverehrung in Perl an der Obermosel ist seid 950 Jahren lebendig". Am 14. Mai 2000 - nahmen Perler Quirinus Freunde -
an der 950 Jahrfeier der Stadt Neuß als Ehrengäste teil. Nach dem Empfang der Stadt Neuß durch den 1.BM Naab , wurde ein Ponifikalamt mit
Kardinal Joachim Meisner, Erzbischof von Köln im Quirinusmünster gefeiert. Nach der anschließenden und eindrucksvollen Prozession mit dem
Schrein des Heiligen, gezogen von einem prächtigen Pferdegespann, durch die Strassen von Neuß, ludt Kardinal Dr. Joachim Meisner als
Schirmherr der 950 Jahrfeier zum Empfang ins Zeughaus ein. Bei diesem Empfang bot sich die Gelegenheit einer Begegnung mit Kardinal Meisner,
als Gerhard Hein Vors. des PGR u.OV, unter Beisein von BM T. Hoffmann, Günter Bladt und der Neusser Presse seiner Eminenz, Kardinal Dr.
Joachim Meisner "Perler Quirinuswein" übereichte worüber er sichtlich erfreut war und sich mit den Perlern unterhielt.
Er sagte u.a. wörtlich: " Am kommenden Mittwoch feiere ich mein 25 jähriges Bischofsamt, da kommt mein Freund Kardinal Ratzinger aus Rom,
da werden wir zwei, eine Flasche Perler Quirinuswein trinken." - Wenn Kardinal Meisner seine Aussage wahr machte, daran ich fest Glaube,
dann können wir mit recht und fug sagen: "dass der heutige Papst Benedikt der XVI schon Perler Quirinuswein getrunken hat. Liebe
Quirinusfreunde " ist das nicht eine tolle Sache" Im übrigen war es ein 1998 er Qualitätswein der Sorte "Auxerrois" aus der Weinbaulage
"Quirinusberg" in Perl.
Am 1.Juni 2000 haben Perler Quirinusfreunde an Feierlichkeiten in Saint Quirin am Anfang der Vogesen in Frankreich teilgenommen. Am 21. Juli
2000 - nahmen 9 Personen aus Perl am historischen 1. Quirinusritt im Rahmen der 950 Jahrfeier in Neuß teil, wobei der Perler Quirinusdarsteller
Torsten Zeigan, mit seinen Legionären Benny Fischer und Nic Mohr den Pferderitt 40 an der Zahl durch die Straßen von Neuß anführten.
8.August 2000: Aus Neuss erhielten wir die überaus erfreuliche Nachricht, dass Kardinal Meissner Erzbischof von Köln die Genehmigung erteilt
hat, den Quirinusschrein des Quirinusmünsters in Neuss zu öffnen. Das am 5. September 2000 der Schrein von "Dom- Goldschmied Peter Bold
geöffnet wird und unter der Leitung von Dr. der Theologie Klaus Dick, Weihbischof von Köln, eine Reliquie vom Schädel des Hl. Quirinus
abgetrennt und für die Perler Pfarrkirche entnommen wird. Dies mit einer Urkunde mit Unterschrift, Siegel und Wappen von Weihbischof Dr.
Theol. Dick bestätigt wurde.
Für den 1. Mai 2001 bahnte sich was "Gutes" und was "weniger Gutes" in der Perler
Quirinusgeschichte an. Einmal musste der geplante Quirinusritt wegen der Tierkrankheit Maul
u. Klauenseuche, bei bereits 155 vorliegende Anmeldungen abgesagt werden. Dennoch ist der
30.April und der 1. Mai 2001 in die Quirinus- Geschichte von Perl eingegangen. Am 30. April
überbrachte eine Delegation aus Neuß, angeführt von Oberpfarrer Monsignore Dr. Hans Dieter
Schelauske eine kostbare Kopf- Reliquie mit Urkunde. Bei einem Freundschaftstreffen begrüßte
man die Reliquie und die Neußer Gäste gebührend. Ein Höhepunkt in der Quirinusgeschichte
war, als Monsignore Dr. Schelauske unserem Pfarrer Dechant Uwe Janssen die Reliquie zeigte
und übereichte. Am 1.Mai 2001 - fand aus Anlass der Überbringung der Reliquie ein Ponifikalamt
in der Pfarrkirche statt. Hauptzelebrant war Dechant Janssen, und Monsignore Schelauske, der
auch die Festpredigt hielt, weiter wirkten mit: Pfarrer Jean Claude Dreher Saint Qirin , Erzpriester Josef Leconte Sierk les Bains , Abbe Jean
Marie Goby , Abbe Etienne Heinz aus Conz , Diakcre Bouwe alle aus Frankreich und Pastor Fronsoire Terzer aus Schengen/Remerschen (L). Im
Anschluss an das Ponifikalamt fand eine historische u. feierliche Quirinusprozession durch die Straßen von Perl statt. Angeführt von den MF
Perl/Besch, Quirinusdarsteller T. Zeigan, Benny Fischer und Nic Mohr hoch zu Pferd, Fahnenträger der Vereine, KGV Cäcilia Perl Vertreter der
Vereine Vw + Pfarrgemeindrat Feuerwehren dessen Ehrenwehrführer Horst Lamberti die Schatulle mit der Reliquie trug, Kommunionkinder,
Messdiener, die Geistlichkeit mit Dechant Janssen der das Allerheiligste mitführte, die sich durch die Strassen von Perl bewegten um die
Reliquie der Öffentlichkeit vorzustellen.
Ebenfalls nahmen hohe Würdenträger der Stadt Neuss und Saint Qirin (F) an den Feierlichkeiten in Perl teil. Bei einem gemeinsamen Essen im
Kath. Vereinshaus wurden Grußworte gesprochen, Erfahrungen ausgetauscht wobei ein
historischer Tag aus klang. Am 6. Mai 2001 wurde im Rahmen eines Ponifikalamtes in der
Quirinus- Basilika in Neuss, in Beisein von Weihbischof Dr. Klaus Dick, durch Goldschmied
Peter Bold der Schrein des Hl. Quirinus wieder verschlossen. An der feierlichen Handlung
nahmen als Ehrengäste Günter Bladt, Loni und Gerhard Hein teil. Die Perler hatten
Gelegenheit vor der Schließung, in der Sakristei der Basilika, Urkunden und Schriften zu
besichtigen. Am 24. Mai besuchten Perler und Neußer Quirinusfreunde die Feierlichkeiten
in Saint Qirin in Frankreich. Gerd Zeigan und meine Person nahmen teil.
2002: Zum Quirinusritt am 1. Mai wurde zum ersten Mal die "eigene" Reliquie des Heiligen
Quirinus durch Dechant Janssen bei der Pferdeprozession mitgeführt. Da im Vorjahr kein
Quirinusritt statt fand meldete sich Monsignore Dr. Schelauske aus Neuss an, um Live
einen Quirinusritt zu erleben. 132 Reiter mit Pferde, 3 Gespanne und ein Planwagen wurden von Dechant u. Pfarrer Uwe Janssen gesegnet.
Assistiert von Abbe Goby, Pfarrer Schmitt, Mettlach, Pfarrer Hiebert Tünsdorf und Pfarrer Leinen aus Orscholz. Unter den Gästen eine
Abordnung aus Neuss, angeführt von Vize Baas Ludger Barten. Bei der Schlussfeier sagte BM. Hoffmann: "Der Quirinusritt an der Perler Kirmes ist
nicht nur die Eröffnung einer Festsaison, sondern tief verwurzelt in christlicher Tradition. Das betonte auch der anwesende Kultusminister des
Saarlandes Jürgen Schreier, der den Heiligen Quirinus als "Symbolfigur für die gute Tradition und Brauchtum" bezeichnete. Am Ende der
Schlussandacht sangen die Anwesenden das neue "Quirinuslied" getextet von A. Gelz, Tochter Judith steuerte die Melodie da zu bei.
2003: 95 Pferde u. Reiter, 4 Kutschengespanne und ein Planwagen kamen am 1. Mai nach Perl um ihre Pferde segnen zulassen und am Quirinus-
Ritt teil zunehmen. Auf der Kutsche von Adolf Koster aus Sinz führte Dechant Janssen die Perler Reliquie in einer Monstranz mit. Ebenfalls auf
der Kutsche : Pfarrer Albrecht aus Sierck (F), Abbe Goby aus Alzey (F), und Pfarrer Wagner
aus Duisburg. Nach dem Quirinusritt und der Schlussfeier im Park, wurde in der
Pfarrkirche ein Mysterienspiel "Das Gelübde von Perl" von der Schriftstellerin Waltraud
Riehm aus Merzig mit Erfolg Uraufgeführt. Auch an diesem 1. Mai nahmen Gäste aus Neuss
und Saint Qirin an den Quirinus- Feierlichkeiten in Perl teil.
23.11.03 wurde die Quirinus- Kapelle, Innen und Außen von der Gemeinde Perl renoviert
und umgestaltet, von Dechant Janssen feierlich eingesegnet und von BM Hoffmann und
Ortsvorsteher Hein der Öffentlichkeit übergeben.
2004 fand vom 21. April bis 14. Mai eine historische Fotoausstellung vom Quirinus- Ritt im
"Treff" der Sparkassen- Filiale Perl, statt.Am 25.April wurde das Mysterienspiel "Das
Gelübde von Perl" in der St. Laurenzius Kirche in Saarburg aufgeführt. Auf vielfältigen
Wunsch aus der Bevölkerung, wurde am 30.April 2004 "Das Gelübde von Perl" zum Teil mit neuen Mitwirkenden, in unserer Pfarrkirche
wiederholt.
Am 1. Mai kamen 85 Reiter mit Pferde und zwei Gespanne nach Perl, obwohl am Himmel schwarze Regenwolken aufzogen. Die SZ Nr. 102 v. 3.
Mai schrieb: "Der höchste Chef von Pfarrer Uwe Janssen hatte doch Einsehen mit den Perler Reiter und Kutscher, die den Hl. Quirinus durch die
Gemeinde trugen, blieben von Regenschauern verschont!"
2005 am 1.Mai kamen bei herrlichem Sonnenschein 100 Reiter und 4 Kutschengespanne um am Geschehen in Perl teil zunehmen und ihre Pferde
durch Dechant Janssen segnen zu lassen. Unter den vielen Gästen Quirinusfreunde aus St. Qirin angeführt von Pfarrer Jean Claude Dreher, und
die Quirinusbruderschaft aus Wadrill im Saarland.
2006 kamen mit Anführungszeichen "nur" 65 Reiter mit Pferde und 3 Kutscher nach Perl. Für die Organisatoren des Quirinusrittes keine
Überraschung, denn mehrmals stand das Jahr über in versch. Presseberichten, von Pferdesegnungen bei Hof- und Reitfeste im Kreis Saarburg und
im Kreis Merzig.
2007 am 1. Mai wurden 55 Pferde und 2 Kutscher registriert um an der alten Tradition am "Pirler Daag" fest zuhalten und ihre Pferde mit der
Reliquie durch Pfarrer und Definitor Uwe Janssen segnen zu lassen. In diesem Jahr fand nach Absprache ein Freundschaft Treffen der
Quirinusfreunde aus Neuss und St. Qirin in Perl statt , das jedes Jahr abwechselnd wiederholt wird.
Für Torsten Zeigan der 12 Jahre sein Amt als Quirinus- Darsteller an Gerhard Becker aus Tettingen/ Butzdorf übergab, bekam er viel Lob und
Dankbarkeit.
2008: 62 Reiter u. 2 Kutschen nahmen am Quirinusritt am 1. Mai teil. Nachdem Ende 2007 Neuwahlen für den PGR stattfanden, kandidierte
Gerhard Hein, nach 28- davon 16 Jahre als Vorsitzender aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr und gab sein Amt als Vorsitzender ab.
Der Quirinusritt wurde von dem neuen PGR mit der Vorsitzende Katja Mohr hervorragend organisiert.
Vom 22. bis 24. August 2008 fand ein Quirinus- Freundschaftstreffen in Neuss statt, wo Offiziell ein Quirinus- Archiv eröffnet wurde. In dem
Archiv ist ein Ordner mit Unterlagen der Perler Quirinus- Geschichte hinterlegt. An der feierlicher Eröffnung und dem Freundschaftstreffen
nahmen aus Perl - BM Bruno Schmitt mit Gattin Rita, Günter Bladt und meine Person teil.
2009 wurde der "Pirler Daag" erstmalig in der Geschichte mit einer "Festmesse" im Park unter freiem Himmel unter Mitwirkung des "Cantate
Chores" eingeleitet. Im Anschluss kamen Reiter mit ihren Pferden durch den Park, wo sie den Segen mit der Reliquie durch Definitor Pfarrer
Janssen erhielten und sich auf den Weg des Quirinusrittes machten. Es nahmen 49 Reiter und zwei Gespanne teil.
In diesem Jahr 2009 fand das Treffen der Quirinusfreunde in Sainte Qirin in Frankreich statt. Quirinusfreunde aus Perl BM Bruno Schmitt, Gerd
Zeigan und meine Person nahmen teil.
2010 war eher ein kleines Jahr der Beteiligung am Quirinus-Ritt denn nur 47 Pferde mit Reiter und eine Kutsche fanden den Weg nach Perl um
dem Heiligen Quirinus die Ehre zu erweisen und um ihre Pferde von Definitor Pfarrer Janssen mit der Reliquie des Heiligen segnen zu lassen. Die
Bistumszeitung "Paulinus" schieb u.a..: "An der Quirinus- Kapelle und dem "Brunnen" zogen die Reiter vorbei, wo vor fast 1000 Jahren die
Gebeine des Heiligen Quirinus geruht haben sollen!" Am 8.+ 9. Mai 2010 fand das Quirinus- Freundschaftstreffen in Millen an der Selfkant statt.
Die Presse von Millen schrieb: "Unermüdlich auf den Spuren eines Heiligen!" und weiter: "Die Millener haben im Rahmen der Quirinuskirmes ein
Treffen der besonderen Art gesehen: Die Quirinusfreunde aus Neuss am Rhein, Perl an der Mosel, Saint Qirin aus Frankreich - am Anfang der
Vogesen und Ernst bei Cochem treffen sich jährlich zum Gedankenaustausch und zur Pflege ihrer Freundschaft!"
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